Roter Bleistift auf einem gelben Papierblatt

Redaktionelle Überarbeitung – der Feinschliff für Texte

06.02.2023

Ob Handbuch oder Bewerbung – wer einen Text auf ein Blatt Papier (oder mehrere) bringt, möchte auch, dass dieser beim Leser* genauso ankommt, wie er ankommen soll. Der eine soll informieren, der andere zum Kauf anregen, und wieder ein anderer soll Licht ins Dunkel bringen.

Während dieser Balanceakt den einen leicht von der Hand geht, fällt es anderen schwerer, die richtigen Worte zu finden. Das ist das Stichwort für professionelle Redakteure, die sich im Rahmen der redaktionellen Überarbeitung um den Feinschliff jeglicher Textarten kümmern.

*In diesem Artikel wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschliesslich die männliche Form verwendet. Sie bezieht sich aber auf Personen jeden Geschlechts.

Was bedeutet Redigieren?

Beim Redigieren, oder bei der redaktionellen Überarbeitung, werden existierende Texte oder Textentwürfe an Zielgruppe und -markt angepasst, damit die gewünschte Botschaft ankommt und der branchentypische Ton getroffen wird – ein Handbuch für das richtige Anbringen von künstlichen Fingernägeln unterscheidet sich zum Beispiel von einem Handbuch für die richtige Anwendung einer neuen Software.

Mit ihrem Know-how, umfassender Branchenkenntnis und einem Auge für Details machen sich erfahrene Redakteure ans Werk: Sätze werden umgestellt, neu formuliert, vereinfacht oder komplett gestrichen. Alles ist erlaubt, solange das gewünschte Ziel erreicht wird. Okay, fast alles … dazu später aber noch mehr.

Lupe auf einer Laptop-Tastatur

Quelle: Agence Olloweb – Unsplash

Was steht bei einer Redigation im Fokus?

Bevor Redakteure allerdings den Rotstift ansetzen, betrachten sie die Haupt- und Nebenbotschaften des Texts. Sind diese bereits richtig strukturiert oder müssen sie neu geordnet werden? Und wird dem Leser die Kernaussage klar? Sollte dies nicht der Fall sein, füllen Redakteure mit den richtigen Worten unlogische Lücken und machen die Botschaft ersichtlicher.

Dabei achten sie auch auf die jeweilige Unternehmensidentität. Von Gendersternchen bis Fachterminologie – jedes Unternehmen hat seine ganze eigene Sprache, die keinesfalls verloren gehen darf. Einheitlichkeit lautet das Zauberwort.

Da das Redigieren eine ganze Menge Arbeitsschritte umfassen kann, schauen wir uns in einer kompakten Übersicht an, was Redakteure dürfen und was nicht:

Redakteure dürfen …

… Sätze umstellen, streichen, neu formulieren, vereinfachen

… Füllwörter streichen

… Grafiken, Bilder und Tabellen umstrukturieren

… Zeilenabstände anpassen

… allgemein das Layout stimmig gestalten

… den Stil an Corporate Language und das entsprechende Medium anpassen

Redakteure dürfen nicht …

… Inhalte einfügen, die im Ausgangstext nicht enthalten sind, es sei denn, sie dienen dem Verständnis

… Inhalte streichen, die für die Kernaussage des Textes wichtig sind

… den Text komplett neu schreiben, es sei denn, der vorgefasste Text ist so undurchsichtig, dass dies unabdingbar ist – in diesem Fall aber vorher mit dem Kunden besprochen, da durch den extra Aufwand auch extra Kosten entstehen

Und auf Nummer Sicher zu gehen, umfasst die redaktionelle Überarbeitung für gewöhnlich auch das Lektorat und Korrektorat, denn: Vier bzw. sechs Augen sehen mehr als zwei.

Lektorat und Korrektorat: Teil des Pakets

Es versteht sich von selbst, dass eine redaktionelle Dienstleistung auch das Lektorat und Korrektorat umfasst (finden wir zumindest). Beim Korrektorat, oder Korrekturlesen, werden Grammatik, Syntax, Rechtschreibung und Zeichensetzung gecheckt. Beim Lektorat geht es hingegen darum, einen Blick auf u. a. Stil, Einheitlichkeit, Layout, Verständlichkeit und Textstruktur zu legen.

Wenn ein Text all diese Schritte durchlaufen und jeden Test mit Bravour bestanden hat, steht seine endgültige, perfekt angepasste Form und er ist druckreif.

Doch welche Texte werden eigentlich redigiert?

Roter Bleistift auf einem gelben Papierblatt

Quelle: GR Stocks – Unsplash

Diese Textarten können redigiert werden

Die gute Nachricht: Es gibt keinen Text, der nicht redigiert werden kann. Und die zweite gute Nachricht: Es gibt keine schlechte Nachricht.

Von Bewerbung bis Fachartikel, von geschäftlich bis privat – Redakteure verfügen nicht nur über sprachliches Wissen, sondern kennen sich auch in ihren Fachgebieten hervorragend aus. Ein Redakteur, der sich auf den Bereich Technik spezialisiert hat, wird sich daher nicht an einen Text aus der Beauty-Branche setzen. Schliesslich sind Tonalität, Zielgruppe und Zweck höchstwahrscheinlich extrem unterschiedlich.

Das heisst aber nicht, dass Redakteure nur in einem einzigen Fachgebiet versiert sind. Selbst wenn ihnen eine spezielle Nische noch unbekannt ist, finden sie durch akribische Recherche und ein geübtes Gespür heraus, wie sie den Text formen müssen, sodass er die gewünschte Wirkkraft erhält.

Da Übersichten alles auf den Punkt bringen, haben wir mögliche Textarten hier noch einmal aufgeführt:

Liste von texten, die redigiert werden können

Was aber, wenn ein Textentwurf noch nicht steht?

Schreibservice, Copywriting, redaktionelle Überarbeitung

Während beim Redigieren bereits vorgefasste Texte ideal abgerundet werden, kümmert sich der Schreibservice um das Verfassen stimmiger Texte und das Copywriting dazu noch um den kreativen Touch. Schauen wir uns diese zwei Leistungen gleich näher an.

 Schreibservice

Das weisse Blatt Papier ist vor uns auf dem Bildschirm, der Cursor blinkt und uns will um alles in der Welt nicht einfallen, wie wir den Text beginnen sollen, der auf unserer To-Do-Liste steht. In diesem Dilemma steckten wir sicher alle schon einmal.

Anstatt sich stundenlang zu bemühen, die richtigen Worte zu finden, kann man auch «einfach» mit einem Schreibservice zusammenarbeiten, der sich der ganzen Sache professionell annimmt. Auf der Grundlage von Notizen und Vorgaben und nach einem Gespräch mit dem Kunden verfassen die Sprachexperten die entsprechenden Texte. Wie auch bei der redaktionellen Überarbeitung gibt es hier keine Textart, die nicht in die richtigen Worte verpackt werden kann.

Copywriting

Genauso wie beim Schreibservice starten Copywriter die Texterstellung von Null bzw. mit den Notizen und Ideen des Kunden. Der Unterschied: Während beim Schreibservice hauptsächlich Texte für administrative Dokumente entstehen, werden beim Copywriting neue Texte recherchiert und kreativ verfasst – von Newslettern über Landing Pages bis hin zu Social Media Posts. Heutzutage auch mit dabei: SEO-Optimierung, damit man im grossen weiten Web auch gefunden wird.

Sowohl beim Schreibservice als auch beim Copywriting werden unternehmenseigene Fachtermini, sprachliche Vorlieben und die Unternehmensidentität berücksichtigt, damit am Ende ein stimmiges Bild entsteht.

Fazit: Darum ist Redigieren wichtig

In diesem Meer der verschiedenen redaktionellen Dienstleistungen hat das Redigieren durchaus seine Daseinsberechtigung, schliesslich geht es über das Korrektorat und Lektorat hinaus und macht jeden Text druckreif – der gewünschte Effekt und die Anpassung an die Zielgruppe inklusive.

Um Sie bei Ihren Texten zu unterstützen, arbeiten auch wir im Rahmen der redaktionellen Überarbeitung mit professionellen Redakteuren zusammen, die sich mit Fingerspitzengefühl und Expertise um Ihren Text kümmern. Melden Sie sich bei uns und gemeinsam verleihen wir Ihrem Text den letzten Schliff.

 

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